Zitat aus der Rede zur Ausstellungseröffnung in der Katholischen Akademie München, 2006
„ (...) denn die Betrachtenden werden eingehüllt von etwas Atmosphärischem, das schwer zu definieren – und, sie merken es – schwer zu beschreiben ist, gar auf den Punkt zu bringen ist. Lothar Quinte hat das in einem Gespräch so ausgedrückt: ‚Es kommt zu einer Überschreitung, einem Hinüberwechseln des Bildes in eben eine andere Realität, die sich in Farbe und Form manifestiert. Was nichts anderes umschreibt als den Begriff Transzendenz, denn das lateinische Wort transzendere bedeutet bekanntlich überschreiten.‘
Der Mystiker Johannes vom Kreuz hat das im Hinblick auf die contemplatio dei, die Schau Gottes, so ausgedrückt: ‚Willst Du dahingelangen alles zu wissen, verlange in nichts etwas zu wissen (...) sofern du willst gelangen vom Ganzen zum Ganzen, mußt Du dich entäußern von allem. Das ist eine Bewegung hin zur äußersten Reduktion, die bis in das Verschwinden reicht, aus dem erst etwas entsteht.‘“